Pädagogin

Ihre pädagogische Arbeit erstreckt sich über mehrere Bereiche

Tanz als Technik

gespeist aus den Grundlagen klassischen und Modernen Tanzes (Graham) und den zusätzlichen Elementen ihrer über Jahre entwickelten eigenen Technik.

Tanz als Ausdrucksform

mit einer Hinführung der Schüler an ihre eigenen kreativen Ressourcen, dramaturgische Arbeit, Befreiung des Bewegungskanons, Bühnenpräsenz, Wahrnehmung spontaner Impulse – der eigenen und die der anderen in der Gruppe, Kooperation.

Tanz als soziales /sozialisierendes Geschehen

mit der Einsetzung von Tanz in seinen gruppendynamischen Qualitäten. In diesem Kontext wird Tanz Teil physischer und psychischer Heilung, befördert er Persönlichkeitsentfaltung, Demokratisierung, Integration und Inklusion.

Der Kern meiner Projektarbeit: in jedem steckt ein Tänzer

jeder gibt einen unersetzbaren Teil seiner Selbst zum Ganzen

gesunde Identitätsfindung

Demoktatisierung

Befriedung

Dabei möchte ich  einen  Aspekt herausheben, der bei solchen Projekten wie diesem,  eine zentrale Rolle spielt. Es geht um die Kern-Idee, dass in jedem ein Tänzer versteckt ist, egal ob er das selber so sieht oder nicht.  Tanz ist ein viel tieferes, vielschichtigeres , auch abstrahierendes Medium, als es generell gesehen wird.

Seit über 20 Jahren  arbeite ich  in ständigem Alternieren mit Profis und mit  sogenannten Randgruppen, also  Behinderten,  sozialen Randgruppen, sich  in Therapie befindlichen Rauschgiftsüchtigen, Hauptschulen mit  hohem Migrationsanteil,  und  vor allem mit Erwachsenen als meinen VHS Schülern. Das alle diese Gruppen vereinende Kriterium ist  ihre ‚Nichtprofessionalität‘ und  Stufen der persönlichen Hemmung.  

Als meine Aufgabe  habe ich es immer empfunden – es hat mich regelrecht angespornt – Wege zu finden, diese Hemmung aufzulösen. Wobei meine Aufmerksam unauffällig um die Teilnehmer kreist, um genau die Stelle  zu erkunden, wo man womöglich einen Schatz herauslocken kann, wo  der Einzelne mit seinem So-Sein wie er ist,  einen  unersetzbaren Teil ins Ganze beisteuern kann. Die Gruppe arbeitet an Spielen, Aufgaben und wie zufällig ergeben sich unerwartete Möglichkeiten und Lösungen. Dieser Prozess des meist mühelosen Beisteuerns an das Gesamte speist die generelle Dynamik, ist gleichzeitig für den Einzelnen befriedigend, fördert die Bindung an die Gruppe, erhellt auch das Weltbild.
Durch die Verschiedenartigkeit aller zu jedem löst sich jedes Wettbewerbsgefühl auf Die Identitätsfindung  eines jeden liegt in sich selbst, in dem, was er konkret geben kann (Königsweg), nicht in einem Sich-Messen mit, sich Abgrenzen von den anderen (mangelhafte und gefährliche Identitätsquelle) Die Gruppe lebt von dem Zusammenschluss der Verschiedenartigkeit der Teilnehmer, und erhöht umgekehrt den Wert jeden Einzelnen. Ohne dass dieser Prozess bewusst gemacht werden muss, verleihen diese Gemeinschaftsprojekte Selbstbewusstsein und Zugehörigkeitsgefühl. Sie sind ein Lernfeld für das Entstehen einer gesunden dynamischen Gesellschaft.
 Und es ist eine Errungenschaft, vor allem für  geschädigte Menschen, die ihnen niemand mehr wegnehmen kann. In  eben solchem Maße ist es ein Friedensbeitrag, sowie eine Anleitung für Demokratisierung.

MIT TANZ GESELLSCHAFTLICHE PROBLEME ÜBERWINDEN

ÜBERWINDUNG VON FREMDHEIT MIT MITTELN DER FANTASIE

Zielvorstellungen/Zielgruppen/Methoden

Im Kern geht es mir um die Überwindung von Fremdheit mit Mitteln der Phantasie. Mich bewegt die generelle politische Situation bei uns in Deutschland, in der Welt und ich bin zutiefst überzeugt, dass wir durch die erhöhte Initiative aller  Individuen, sozusagen  einer neu erregten kulturellen Widerstandskraft und Ausdruckskraft für  eine  Entfaltung der Gesellschaft in eine demokratische und solidarische Zukunft wirken können. Projekte wie diese  (München tanzt mit Odessa) können  den Prozess dieser positiven Kräfte stark aktivieren und visuell darstellen.

Meine Zielgruppen sind  die  am Rand, die, die man entweder nicht wahrnimmt oder  falsch wahrnimmt. Sie  in die Mitte zu ziehen, indem  sie sich selber als das darstellen, was sie sind, nämlich kompetente, entfaltete, gleichberechtigte Persönlichkeiten,  ist mein Anliegen. Je nach Projekt werden  die am Rand mit denen von der Mitte vermischt.

Meine Methoden: Eigentlich  versuche ich lediglich den Rahmen herzustellen und die Konditionen, den Raum innerhalb davon zu schützen und zu beleben. Ich versuche dabei, von der Seite zu agieren, mit Ausschluss des Bewusstseins und der  zu wachen Selbstwahrnehmung.  Diese Prozesse funktionieren oft völlig unerwartet, und sind seltsamerweise immer  im Endresultat  positiv, ja beglückend. Es  setzen sich Energien frei, die niemand erwartet hätte.  Ich glaube das Geheimnis ist, keine zu konkreten Vorlagen zu geben. Schwierigkeiten werden nicht ausgeblendet, ein bisschen Chaos erzeugt auch keine Ängste, sondern erhöht den Einsatz und wird gemeinsam mit authentischen Beiträgen überwunden.

 

KUNST STATT KRIEG

Wenn wir alle lernen würden, unsere Energien konstruktiv zu kanalisieren – gäbe es dann weniger Kriege?

Konzept für ein Tanztheaterprojekt im Gefängnis

Ziel:

Es ist ein künstlerisches Projekt mit einer starken sozialen Komponente. Sein Kernanliegen: Entfaltung der Persönlichkeit und Sozialisierung. Ein Projekt dieser Art hat vorrangig mit der Findung von Selbstausdruck und dem Austausch mit anderen zu tun. Beide Fähigkeiten bedingen sich: Erst Freude und Respekt für sich selber ermöglicht Freude und Respekt an anderen. Für jugendliche Straftäter stellen diese Prozesse eine besondere Herausforderung dar: persönliche Defizite, Drogenmissbrauch, andere Suchtabhängigkeiten, langjähriges destrutkives Verhalten, Lethargie, Selbstzweifel, negativs Weltbild, falsches Umgehen mit Aggression, etc. erschweren sie. Neben dem vordergründigen Projektziel, Spass zu haben und eine gemeinsame Aufführung zu erarbeiten, geht es um das tiefere Anliegen, besagten negativen Mustern, über diesen längeren Zeitraum, Alternativen zu eröffnen. Diese ‚zweite ‚ Agenda wird erst im Laufe des Projektes – im Einklang mit wachsenem Vertauen – thematisiert.

Allen voran soll das Projekt den Häftlingen eine Möglichkeit bieten, ihre kreativen Kräfte zu erleben und zu entfalten. Gleichzeitig wird die Beziehung zur Gruppe als das tragende Element neu erlebt, jeder gibt und empfängt Impulse, jeder entwickelt Möglichkeiten kreativen Austausches, erhält die Möglichkeit im Verband mit der Gruppe mit eigenen Ideen zu experimentieren, auch künstlerische Verantwortung zu tragen, Ideen anderer zu unterstützen. Es entsteht eine positive Gruppendynamik, eine neue Verbundenheit mit der Gruppe aber auch der positiven Selbsterfahrungen mit der Freiheit, sich selbst zu sein, seine Visionen auszuleben. Schwierigkeiten in der Gestaltung müssen im Laufe des Projektes überwunden werden, Selbstzweifel, potenziell aggressive Energien müssen umgeleitet werden, auch die Leisen kommen zu Wort, persönliche Konstellationen innerhalb der Gruppe werden teilweise umstrukturieren und durch neue konstruktivere ersetzt. Sportliche Fitness, darstellerische Fähigkeiten, sowie Konzentration, soziale Toleranz, Musikalität werden entfaltet. Durch das Erleben der eigene Fähigkeiten und der Solidarität innerhalb der Gruppe entstehen ein gestärktes Selbstbewusstsein, ein positiveres Weltbild und neue Impulse für die Zeit nach dem Gefängnisaufenthalt.

TANZ IST INTEGRATION

Das Tanztheaterprojekt Draußen – Drinnen strebt an, in einer Sammelstelle für Flüchtlinge, gemeinsam mit Ortsansässigen über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten gemeinsam ein Tanztheater herzustellen, das anschließend zur Aufführung gelangt. Als Projektleiter würde ich zwei bis drei Mal wöchentlich mit ihnen in einer Doppelstunde (90Min) über Rollenspiele, Bewegung, Improvisation das Material für eine Aufführung entfalten.

Das Herstellen einer vertrauensvollen Beziehung zwischen allen Teilnehmern, die oft scheu sind oder traumatisiert, steht im Vordergrund. Kommunikation wird erleichtert und entsteht auch durch Mimik, Laute, Bewegung, Gruppenszenen entstehen spielerisch durch Improvisation, Selbstausdruck, feed back, viel spontaner Austausch, Vertiefung. Eigene Beiträge können Tanz, Mimik, Musik, Gesang, Wort beinhalten. Es entstehen Fragmente, vielleicht schon eine Geschichte. Die Dinge, die sie bewegen, kommen an die Oberfläche. Die gegenseitige allmähliche oder spontane Berührung, Annäherung kann womöglich Teil der Geschichte werden. Jedoch steht am Anfang kein Thema, dem wir folgen wollen, es soll sich herausschälen.

Das so entstandene Material wird zu einer dramaturgischen Linie zusammengefügt

1. Ziel: Wahrnehmung und aufeinander Einwirken mit allen seinen Varianten von Angst Ablehnen, Zweifel, Überraschung, Freude. Und als Summe dieser Qualitäten das Entstehen einer natürlichen Gemeinschaft. Kulturelle Unterschiede und Ähnlichkeiten werden auf unmittelbare Weise wahrgenommen, und im kreativen Prozess verstanden, abstrahiert und künstlerisch zu einem neuen Ganzen zusammengefügt. Schön wäre, wenn jeder Teilnehmer sich selber und die anderen besser kennen und genießen lernt. Die ausgängliche ‚virtuelle‘, womöglich eher theoretischen Gleichheit hat sich zu einer wirklichen emanzipiert. Die Flüchtlinge fühlen sich respektiert und wertgeschätzt, haben durch ihr eigenes Teilnehmen lebendigen Anteil an der hiesigen Gesellschaft. Ein Baustein für Integration ist gelegt worden.

Tanz ist Heilung

Tanz ist Heilung durch Selbstausdruck und Integration

Carola arbeitet mit verschiedenen Gruppen jeweils mit verschiedenen Behinderung getreu ihrer Überzeugung .’denn in jedem Menschen steckt ein Tänzer‘.

In ihren Gruppen- Projekten nehmen Menschen Teil mit jeder Art von physischen Behinderungen, Menschen die an Down Syndrom oder Schizophrenie leiden, Rollstuhl-Benützer und geistig Behinderte. Für jede Gruppe erarbeitet sie einen individuellen Ansatz, um die Teilnehmer ihre Behinderung vergessen zu machen und ihre natürliche Spontaneität zu aktivieren.

Zusammenarbeit mit anderen Künstlern z. B. RAKU works.